Kombinierter Einsatz von Bewehrungsgitter aus Glas – und Kohlefaser (S&P Glasphalt G und S&P Carbophalt G) in einer Straßenerweiterung durch eine auskragende Betonplatte im Eggental.
Das Problem der Straßenerweiterung mittels des Baus einer auskragenden Betonplatte ist eine große Herausforderung für die Projektanten und Straßenbauer. Trotz der sorgfältigen Wahl der zu einzusetzenden Baustoffe und dessen Einbau wird der Straßenkörper wie ein Puzzle, mit unterschiedlichen Materialien, gebaut (in diesem Fall werden die hydraulisch gebundene Tragschicht und der Beton der Platte, mit den Asphaltschichten überbaut). Daraus folgt, dass der Straßenkörper, aufgrund des unterschiedlichen physikalischen Verhaltens der verwendeten Baustoffe unter der Verkehrslast, nicht homogen ist.
Wenn die notwendigen Maßnahmen getroffen werden, kommen in kürzester Zeit Deformationen und unschöne Rissbilder zutage, die weder Benutzer noch Auftraggeber begreifen und ein negatives Bild schaffen.
Auch mit größter Sorgfalt erstellte Straßenkörper zeigen in Untersuchungen unterschiedliche Tragfähigkeiten, und zwar auf allen Lastniveaus. Ein homogener – sprich ein gleichmäßig schlechter oder guter – Oberbau ist leider eine theoretische Konstante.
Mit S&P Asphaltbewehrungen werden die Verkehrslasten verteilt und somit die Spannungsspitzen gebrochen. Diese Reduktion der Spannungen erhöht die Dauerhaftigkeit des dynamisch beanspruchten Belages. Sollte sich trotz bester Bauqualität ein Riss in den unteren Belagsschichten öffnen, so kann die Asphaltbewehrung das Durchschlagen des Risses an die Oberfläche verhindern. Durchgeführte Labor- und Feldversuche bestätigen bei der Karbonfaser einen Spannungsabbau von rund 20 % sowie eine Strukturwerterhöhung von 10–15%.
Die Lösung, die zur Vereinheitlichung der gesamten Fläche des Eingriffes führt, ist als erstes der Einbau eines Glasfasernetzes S&P GLASPHALT G zwischen der bituminösen Tragschicht und der Binderschicht im Bereich der hydraulisch gebundenen Tragschicht (4m). Dies wird durch ein “Taping” mit Kohlefasernetz S&P CARBOPHALT G unter der Verschleißschicht (wird in einer späteren Phase realisiert) im Bereich des Überganges der Betonplatte und der hydraulisch gebundenen Tragschicht (Bereich a-b), vollendet. Die kombinierte Verwendung der S&P Armierungsgitter aus Glas – und Kohlefasern ist eine ausgezeichnete Langzeitlösung, die bei den zukünftigen Instandhaltungsarbeiten auch berücksichtigt werden muss.
Nachfolgend die Bilder die den Einbau des Bewehrungsgitters S&P Glasphalt G über der Tragschicht zeigen.